10 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Schmerzen. Schmerz ist genau wie Angst eine wichtige Funktion unseres Körpers. Der Schmerz schützt uns vor weiteren Schädigungen unseres Körpers. Schmerz ist auch die Rückmeldung, dass im Körper etwas im Argen liegt.

Schmerzen werden unterschieden in

  • akute Schmerzen
  • chronische Schmerzen
  • psychosomatische Schmerzen

 

Akute Schmerzen treten plötzlich auf, zum Beispiel aufgrund einer Verletzung, eines Unfalls oder einer OP. Akute Schmerzen können gut mit Schmerzmedikamenten behandelt werden. Eine kurzfristige Medikation ist in jedem Fall besser als den Schmerz aushalten zu wollen und evtl. das Risiko einzugehen, dass sich der Schmerz im Schmerzgedächtnis „festsetzt“.

 

Chronische Schmerzen können anhaltende oder auch wiederkehrende Schmerzen sein. Bei chronischen Schmerzen spielen sehr oft psychische Faktoren eine große Rolle. Diese psychischen Probleme können z.B. Depressionen, Eheprobleme oder Stress sein. Diese psychischen Faktoren bestehen schon bevor der Schmerz entsteht und sind an der Schmerzentstehung maßgeblich beteiligt. Es ist aber auch möglich, dass psychische Probleme erst im Schmerzverlauf entstehen und dazu beitragen, dass der Schmerz aufrecht erhalten wird. Wenn keine organischen Befunde vorliegen spricht man von psychosomatischen Schmerzen.

Chronische Schmerzen können sich aus einer akuten Schmerzsituation entwickeln. Ständige Schmerzreize lässt die Schmerzschwelle sinken und hinterlassen sozusagen Spuren im Schmerzgedächtnis. Dieses Schmerzgedächtnis ist nun dafür verantwortlich, dass schon geringste Schmerzreize als äusserst schmerzlich empfunden werden oder sogar Schmerzreize frei gesetzt werden, ohne dass überhaupt ein Schmerz vorhanden ist.

 

Psychosomatische Schmerzen sind Schmerzen, wo keine organische Ursache gefunden wurde.  Sie sind nicht „eingebildet“, sondern es sind reale Körperschmerzen vorhanden. Es handelt sich um eine Reaktion des Köpers, um zu „sagen“: „Hier ist etwas nicht in Ordnung!“

Für die meisten Menschen ist die Bezeichnung „psychosomatisch“ mit Angst und Abwehr verbunden, da nicht nachvollziehbar ist, wie sich „schwerwiegende emotionale Konflikte und soziale Probleme“ in Körperschmerzen verwandeln können.

Unser Körper ist prinzipiell in der Lage, seine Funktionsfähigkeit zu regulieren. Er kennt seinen wohlgeordneten Zustand, erkennt aber auch Abweichungen und kompensiert bzw. repariert selbständig Störungen. Wenn Sie jedoch aufgrund von hohen Leistungsnormen, sozialen Verpflichtungen, unbekömmlichen Lebenssituationen in die Pflicht genommen werden, kann die Fähigkeit zur Regulation überfordert sein. Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers und will Ihnen klar machen, bis hierher und nicht weiter: „Tu endlich etwas, dass es dir besser geht!“

 

Therapie

Der Großteil der Schmerzpatienten werden heute meist nur medikamentös behandelt, welche in den meisten Fällen nicht ausreichend ist. Es ist immer erforderlich die unverarbeiteten „Problemchen“ aufzudecken und aufzulösen. Geschieht dies nicht, können Sie soviel Tabletten schlucken, wie Sie wollen, es wird Ihnen nichts bringen, im Gegenteil, in den meisten Fällen erhöht sich die Dosis schleichend.

Am Beginn einer Behandlung in meiner Praxis analysieren wir, welche psychischen Faktoren zu welcher Zeit eine Rolle spielten. Es ist nämlich entscheidend, ob primär der Schmerz behandelt werden muß oder erst die psychische Problematik.

Chronische Schmerzen verursachen Stress, aber auch Angst, Frust und Verzweiflung. Diese negativen Emotionen können die Schmerzen weiterhin verstärken, so dass Sie hier in einem Teufelskreis sind.

Eine analytische lösungsorientierte Hypnosetherapie ist sehr effektiv, da hier einerseits aufgrund der Entspannung die Schmerzen gelindert werden können und andererseits die Ursache für den  Schmerz gefunden und bearbeitet werden kann.

Schmerzen können auch mit Akupunktur behandelt werden. Durch die Akupunkturnadel kann die Weiterleitung des Schmerzreizes an das Gehirn unterbrochen und es können körpereigene Schmerzmittel (Morphine) freigesetzt werden.

Das Medizinische Tapen ist eine Behandlungsmethode die sowohl bei akuten und chronischen Schmerzsyndromen angewandt werden kann. Bei welchen Schmerzen die Tapes angewandt werden können, finden Sie HIER.

Blutegel sind eine alternative Möglichkeit bei bestimmten Schmerzen. Diese können zum Beispiel bei Migräne, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen eingesetzt werden. Weitere Informationen zur Blutegeltherapie finden Sie HIER.

Je nach Art und Örtlichkeit der Schmerzen werden wir gemeinsam entscheiden, welche Therapiemethode für Sie die Beste ist.

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