Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten von Migräne


Was ist Migräne?pixabay-kopfschmerz

Migräne ist eine Kopfschmerzerkrankung, welche periodisch auftritt und mit halbseitigen Kopfschmerzen verbunden ist. Zusätzlich treten Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit auf.

In Deutschland leiden ca. 10 Millionen Menschen an Migräne. Es wird inzwischen von einer Volkskrankheit gesprochen.


Warum bekommen Sie Ihre Migräne am Wochenende …

oder im Urlaub? Genau dann, wenn es überhaupt nicht passt?

Sie sollten wissen, dass alle Funktionskreisläufe im Körper normalerweise von Reaktion und Gegenreaktion geprägt sind,  z.B. von Einatmen und Ausatmen oder von Anspannung und Entspannung. Die Phasen von Reaktion (Anspannung) und Gegenreaktion (Entspannung) sollten ausgeglichen sein.

Bei einer Migräne wartet das Nervensystem ab, bis eine Entspannungsphase eintritt, wie z.B. das Wochenende oder im Schlaf. Dann bricht es zusammen. Es geschieht, wenn die Anspannungsphase zu lang war. Mit einer aktiven Unterbrechung der Anspannungsphase kann ein Migräneanfall verhindert werden.

Ein Migräneanfall ist somit ein Notfall- und Schutzreflex des Körpers, der das Nervensystem vor Überlastung schützt. Es handelt sich um eine Verkrampfung von Gefäßen, die das Gehirn versorgen.

Eine Migräne kann aber auch hormonell bedingt auftreten, in diesem Fall sehr oft bei Frauen. Frauen sind von der Migräne dreimal häufiger betroffen als Männer.

Die Ursachen der Migräne können vielfältig sein, am häufigsten sind diese in der Psyche zu finden. Konflikte oder Belastungen werden im Unterbewusstsein gespeichert. Der Auslöser für einen Migräneanfall kann Stress sein oder auch Verspannungen. Stress kann dabei wiederum die Ursache für Verspannungen sein. Aber auch eine Fehlstellung der Wirbelsäule bzw. des Kreuzbein-Darm-Gelenks kann ursächlich für Verspannungen sein.

Viele Migränepatienten berichten, dass sie schon viele Ärzte aufgesucht haben, alle Medikamente ausprobiert haben und nichts hilft, zumindest nicht auf Dauer.

Für die Behandlung einer Migräne stehen verschiedene naturheilkundliche Therapien zur Verfügung. Je nachdem, welche Ursache Ihre Migräne hat, kann die Therapie ausgewählt werden.

Aus diesem Grund ist eine Erst-Anamnese von wichtiger Bedeutung. Nur wenn wir wissen, warum, wann und wie oft die Migräne auftritt, können wir einer Therapie beginnen.


Was tun bei Migräne? – TCM und Akupunktur

Migräne gehört zu den Haupterkrankungen in der Akupunktur. In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden 4 Arten von Kopfschmerzen unterscheiden:

  • den seitlichen Kopfschmerz
  • den vorderen Kopfschmerz
  • den hinteren Kopfschmerz
  • den Schädeldach-Kopfschmerz

Die am häufigsten auftretende Migräne entspricht dem seitlichen Kopfschmerz und hat einen Bezug zum Gallenblasenmeridian. Hier tritt der intensive,  stechende Schmerz von den Augen über die Schläfen bis zum Hinterkopf auf.

Die Migräne, welche durch einen vorderen Kopfschmerz charakterisiert ist, hat einen Bezug zum Magenmeridian. Der drückende Kopfschmerz tritt von den Geheimratsecken bis übers Gesicht auf. Häufig ist diese Migräne von Übelkeit und Erbrechen begleitet.

Der hintere Kopfschmerz verläuft mit einem dumpfen, drückenden Schmerz im Bereich des Blasenmeridians vom Hinterkopf bis in die mittlere Stirn. Der hintere oder zervikale Kopfschmerz kommt aufgrund von ungünstiger Haltung am Arbeitsplatz und tritt oft in den Nachmittagsstunden auf.

Beim Schädeldach-Kopfschmerz liegt der heftig drückende Hauptschmerz direkt mittig auf dem Schädeldach, so als ob der Schädel gleich platzen würde.

Die genaue Lokalisation des Schmerzes kann zu dem gestörten Meridian führen und entsprechend behandelt werden.

Eine Migräne-Therapie mit Akupunktur wird in zwei Behandlungsintervallen während der symptomfreien Zeit durchgeführt. Eventuell sollten Auffrischbehandlungen durchgeführt werden, um eine vollkommene Symptomfreiheit zu erlangen.


Was tun bei Migräne? – Ohrakupunktur für den akuten Fall

Das Ohr kann sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie eingesetzt werden. Sie ist eine schnelle und effektive Möglichkeit eine Migräne zu behandeln, aber auch eine Diagnose zu stellen.    Zur Behandlung werden die gemäß dem Migränetypus entsprechenden Punkte am Ohr akupunktiert. Ein Vorteil der Ohrakupunktur ist zum Beispiel, dass im akuten Migränestadium behandelt werden kann, um die Schmerzen schnell zu reduzieren.

Bei der Migränebehandlung durch die Ohrakupunktur können neben den dünnen Akupunkturnadeln, welche für ca. 20-30 min im Ohr verbleiben, auch Dauernadeln eingesetzt werden, die bis zum nächsten Praxisbesuch im Ohr bleiben. Diese Nadeln fallen kaum auf und stören Sie im Alltag nicht.

Eine Ohrakupunktur-Ersttherapie dauert ca. 6 Monate, wobei die kurzfristige Prognose eine Reduzierung von Schmerzmitteln, die mittelfristige Prognose die Verlängerung eines beschwerdefreien Intervalls und die langfristige Prognose die Beschwerdefreiheit sein sollte.


Was tun bei Migräne? – Blutegeltherapie

Da Migräne, besonders der hintere Kopfschmerz, aufgrund von Verspannungen kommt, können hier Blutegel eingesetzt bzw. angesetzt werden. Die Blutegel bewirken durch den ausleitenden Effekt eine Entspannung und durch seine Speichelsekrete eine  Verdünnung des Blutes, was eine bessere Durchblutung zur Folge hat.

Zwischen den Migräne-Attacken werden die Blutegel in 1- oder 2wöchigem Abstand in die Nackenzone gesetzt. Bei einer chronischen Migräne sollten Blutegel im Leber- und Nierenbereich angesetzt werden, da von hier aus der ganze Körper erfasst wird. Ganz besonders wirkungsvoll ist das Ansetzen der Blutegel in dieser Region bei Frauen, welche unter hormonell bedingte Migräne leiden.

Es sind ca. 4 – 6 Blutegelsitzungen notwendig.


Was tun bei Migräne? – Behandlung mit Tapes

Aufgrund der vielfältigen Verspannungen, welche ein Migräne-Geplagter aufweist, ist die Behandlung mit Tapes eine weitere Alternative. Besonders massiv sind die Verspannungen im Halswirbelbereich und das kommt häufig aufgrund einer Beinlängendifferenz, welche überprüft und behandelt werden muss. Eine Beinlängendifferenz ist die häufigste Ursache für Verspannungen.

Bei der Migräne-Behandlung werden ca. 15 Tapes auf den oberen Rücken, im Halsbereich, Schultern und Armen geklebt. Wöchentlich müssen diese Tapes ausgetauscht und nach und nach, das heißt Woche für Woche kann ein Tape weggelassen werden.

Bei dieser Behandlung ist häufig mit einer Erstverschlimmerung zu rechnen. Wichtig ist, während der ganzen Therapiezeit sehr sehr viel zu trinken, da durch die Tapes eine Entgiftung des Körper angeregt wird.

Aufgrund der Stress-Situation des Patienten wäre eine begleitende Psychotherapie angebracht.


Was tun bei Migräne? – Bachblüten 

Eine Therapie mit Bachblüten kann eine dauerhafte Linderung bis eventuellen Beschwerdefreiheit bringen. Diese Therapie benötigt  als alleinige Therapieform eine lange Behandlungsdauer von ca. 1,5 – 2 Jahren. Während dieser Zeit nehmen Sie in regelmäßigen Abständen eine auf Sie speziell abgestimmte Bachblüten-Mischung. Die Zusammenstellung der Bachblüten werden entsprechend angepasst.

Viele Patienten entscheiden sich für die Bachblüten-Mischungen als zusätzliche Medikation.


Was tun bei Migräne? – Schüssler-Salze

Die Einnahme von Schüssler-Salzen kann eine Alternative sein. Im akuten Anfall hilft schnell Magnesium Phosphoricum (Nr. 7) als Heißgetränk, bekannt als die „Heisse 7“. Auch vorbeugend als Kur können Schüssler-Salze genommen werden. In der Regel ist die Behandlung mit Schüssler-Salzen meiner Meinung nach eine begleitende zusätzliche Therapie.


Was tun bei Migräne? – Die Ursache suchen mit Hypnosetherapie

Da bei Migräne häufig seelische Störungen aus der Kindheit zugrunde liegen und diese tief im Unterbewusstsein gespeichert sind, ist die Hypnosetherapie besonders gut geeignet. Durch Hypnose haben wir einen direkten Zugang auf das Unterbewusstseins. Dieser Zugang ermöglicht uns zu den auslösenden Ursachen vorzudringen und diese zu neutralisieren.

Eine Hypnosetherapie kann für Sie folgende Wirkungen haben:

sehr tiefe Entspannung während der Hypnose, welche Ihren gestressten oder belasteten Körper auf eine sanfte Weise erholen lässt

  • Selbstheilungskräfte können aktiviert werden
  • tief sitzende unbewusste Blockaden können aufgelöst werden
  • seelische Störungen aus der Kindheit können bearbeitet und verstanden werden
  • unbewusste Wünsche können verständlich gemacht werden
  • Ursache der Migräne wird sichtbar

Bei der Hypnosetherapie handelt es sich um eine kurze komprimierte Therapie. Es sind in der Regel 1 – 3 Sitzungen notwendig.

 

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